Historie der St. Antonius – St. Hubertus Bruderschaft Sevleen 1453 e.V.

Die Wurzeln unserer Bruderschaft reichen tief in die Vergangenheit – bis in das Jahr 1453. In einer Zeit voller Unsicherheiten, in der Dörfer oftmals von Plünderungen und Zerstörungen bedroht waren, fanden sich Männer unseres Ortes zusammen, um ihre Gemeinschaft zu schützen. Sie stellten sich in den Dienst der Bewohner, hielten Wacht und sorgten für Sicherheit, getreu der Werte, die bis heute untrennbar mit der Bruderschaft verbunden sind: „Glaube, Sitte, Heimat“.

Über die Jahrhunderte hinweg entwickelte sich aus dieser schützenden Gemeinschaft ein fester Bestandteil des dörflichen Lebens. Die Bruderschaft überdauerte Kriege, Hungerzeiten und politische Umbrüche – getragen von ihrem starken Fundament, dem christlichen Glauben und dem Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft.

Ein ganz besonderes Ereignis stellte das Jahr 2001 dar, als wir voller Stolz unser 550-jähriges Bestehen feiern durften. Dieses Jubiläum erinnerte eindrucksvoll daran, wie tief verwurzelt unsere Tradition ist und wie lebendig sie auch nach über einem halben Jahrtausend geblieben ist.

Heute verstehen wir uns nicht nur als Hüter einer langen Geschichte, sondern auch als aktiver Teil des kulturellen und sozialen Lebens unserer Heimat. Wir tragen Verantwortung für die Pflege des Brauchtums, die Bewahrung christlicher Werte und das lebendige Miteinander im Dorf. Die Bruderschaft ist ein Bindeglied zwischen Vergangenheit und Gegenwart, ein Ort, an dem Gemeinschaft, Tradition und christlicher Glaube gleichermaßen gelebt werden.

Und so gilt damals wie heute: „Glaube, Sitte, Heimat“ – unser Versprechen an die Geschichte, an die Gegenwart und an die kommenden Generationen.


Schießanlage Koetherdyck

Auszug aus Chronik zum 550 Jahre St. Antonius - St. Hubertus Bruderschaft Sevelen:

Nach langwierigen Vorbereitungen, zu denen auch der Abschluss eines Pachtvertrages mit der katholischen Kirchengemeinde für den Zeitraum 1972 bis 2022 und der Tausch des Grundstückes des alten Scheibenstandes gehörten, beschloss die Bruderschaft den Bau.
Am 1. April 1973 erhielt die Bruderschaft auf der Delegiertentagung des Bezirksverbandes Geldern in Aengenesch die Unterschtützung für ihr Vorhabend zum Bau einer zentralen Schießsportanlage. Im Jahr 1976 erhielt die Bruderschaft endlich die Baugenehmigung. 
Am  27.11.1977 war der erste Spatenstich durch unseren König Dieter Schmiedtchen.

Schon am 5. Februar 1978 konnte das Richtfest gefeiert werden.
Nun waren jahrelang die Schützenbrüder emsig bei der Arbeit, um ihren "Scheibenstand" zu bauen. 
Schließlich wurde der Schießstand doch fertig und konnte endlich am 15. Mai 1980 eingeweiht werden. 
Bei einem späteren gemütlichen Beisammensein konnte Vorsitzender Hans Theo Deckers 156 Schützenbrüder begrüßen, die in den zurückliegenden Jahren am und für den Schießstand gearbeitet hatten.
Die Kosten des "Gelages" wurden aus dem Leergut Konto bestritten, das sich aus dem Pfand des Leergutes der Schützenbrüder ergeben hatte, die zwar nicht mehr arbeitsfähig waren, aber großzügig den alten Brauch des "Beischüttens" gepflegt hatten.

Den Rohbau erstellten die Firmen Stahlbau Ziegenhorn in Issum und die Mauerermeister Hans & Paul Grüntgens in Sevelen.
Dank der konsequenten Bauführung, der guten handwerklichen Kenntnisse der Schützenbrüder und des durchdachten Einkaufs wurden keine Schulden gemacht. 
So gelang die Umsetzung der von unserem Aldekerker Schützenbruder Theo Peschers weitgehend ehrenamtlich erstellten Planung. 
 


Hofstaat ab Jubelfest 2001 (550 Jahr-Feier)